Vitamine und Mineralien

Vitamin B12: Wichtiger Nährstoff für Ihre Gesundheit

Veganer nehmen oft weniger als 1 Mikrogramm Vitamin B12 täglich. Das ist viel weniger als die empfohlene Menge von 4 Mikrogramm pro Tag. Vitamin B12, auch Cobalamin genannt, ist sehr wichtig für unsere Gesundheit. Wir können es nicht selbst machen, sondern müssen es essen.

Es ist wichtig, genug Vitamin B12 zu bekommen. Ein Mangel kann ernste Probleme verursachen. Dieses Vitamin findet man fast nur in tierischen Lebensmitteln. Das macht es für Veganer und Vegetarier schwierig, genug davon zu bekommen.

Wichtige Erkenntnisse

  • Die DGE empfiehlt Erwachsenen eine tägliche Vitamin-B12-Zufuhr von 4 Mikrogramm
  • Schwangere benötigen 4,5 Mikrogramm und Stillende 5,5 Mikrogramm pro Tag
  • Veganer nehmen oft weniger als 1 Mikrogramm täglich zu sich
  • Vitamin B12 kommt fast ausschließlich in tierischen Lebensmitteln vor
  • Ein Vitamin-B12-Mangel kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben

Was ist Vitamin B12 und warum ist es so wichtig?

Vitamin B12, auch Cobalamin genannt, ist ein essentielles Vitamin. Es spielt eine wichtige Rolle für viele Körperfunktionen. Es hilft bei der Produktion roter Blutkörperchen, unterstützt das Nervensystem und ist für den Stoffwechsel und die DNA-Synthese nötig.

Ein Mangel an Vitamin B12 kann sich langsam entwickeln. Er kann zu Blutarmut, Nervenproblemen, Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und Gedächtnisproblemen führen. Deshalb ist es wichtig, genug davon zu bekommen, entweder durch die Nahrung oder Nahrungsergänzungsmittel.

In Deutschland leidet jeder Zehnte unter einem Vitamin B12-Mangel. Bei Menschen über 65 Jahren ist es sogar jeder Vierte.

Es gibt viele Gründe für einen Vitamin-B12-Mangel. Dazu gehören ein Mangel an Intrinsic Factor, Magen- oder Darmentzündungen, bestimmte Medikamente, Alkoholkonsum und eine pflanzenbasierte Ernährung.

Symptome eines Vitamin-B12-Mangels Mögliche Folgen
Sensibilitätsstörungen bis hin zu Lähmungen Nervenschädigungen
Brennende Zunge, Kribbeln in Armen, Beinen und Füßen Neurologische Störungen
Gangunsicherheit, erhöhte Sturzneigung Erhöhtes Verletzungsrisiko
Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Gedächtnisstörungen Einschränkungen im Alltag
Kopfschmerzen, Depression, Haarausfall Beeinträchtigung der Lebensqualität
Blutarmut (Anämie) Sauerstoffmangel im Körper

Ein früh erkannter Vitamin-B12-Mangel kann oft gut behandelt werden. Eine ärztliche Behandlung kann die Nervengesundheit wiederherstellen. Es ist wichtig, auf Anzeichen zu achten und einen Arzt zu besuchen, wenn man sich Sorgen macht.

Welche Aufgaben hat Vitamin B12 im Körper?

Vitamin B12 ist sehr wichtig für unser Körper. Es hilft bei vielen wichtigen Funktionen, die uns gesund halten. Wir schauen uns jetzt genauer an, was Vitamin B12 im Körper macht.

Blutbildung und Funktion der roten Blutkörperchen

Vitamin B12 ist wichtig für die Blutbildung. Es hilft, rote Blutkörperchen im Knochenmark zu machen. Diese Blutkörperchen transportieren Sauerstoff in unserem Körper.

Ohne genug Vitamin B12 kann die Blutbildung nicht richtig funktionieren. Das kann zu Anämie führen. Anämie ist ein Zustand, in dem der Körper nicht genug rote Blutkörperchen hat.

Bedeutung für das Nervensystem

Vitamin B12 ist auch für unser Nervensystem wichtig. Es hilft, die Hüllen um Nervenfasern zu bilden. Diese Hüllen sind wichtig für die Nervenfunktion.

Ohne genug Vitamin B12 können die Nervenfunktionen gestört werden. Das kann zu Problemen wie Kribbeln oder Taubheitsgefühl führen.

Rolle im Stoffwechsel und bei der DNA-Synthese

Vitamin B12 arbeitet mit Folsäure zusammen. Es hilft, Folsäure in eine aktive Form umzuwandeln. Diese Form ist für die DNA-Bildung wichtig.

Vitamin B12 hilft auch, Homocystein abzubauen. Homocystein kann das Herz riskieren. Es ist auch wichtig für die DNA-Synthese und Zellteilung.

Vitamin B12 ist ein wahrer Alleskönner im menschlichen Körper. Von der Blutbildung über die Nervenfunktion bis hin zum Stoffwechsel – es ist an einer Vielzahl lebenswichtiger Prozesse beteiligt und trägt so maßgeblich zu unserer Gesundheit bei.

Wie viel Vitamin B12 braucht der Mensch täglich?

Der Bedarf an Vitamin B12 ändert sich mit dem Alter, dem Geschlecht und bei besonderen Lebenslagen wie Schwangerschaft oder Stillzeit. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat Empfehlungen für den täglichen Bedarf an Vitamin B12 festgelegt. Diese basieren auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE)

Erwachsene ab 14 Jahren sollten täglich 4,0 μg Vitamin B12 zu sich nehmen. Diese Menge deckt den Bedarf und sorgt für einen guten Vitamin-B12-Status. Für Kinder und Jugendliche sind niedrigere Empfehlungen vorgesehen:

Altersgruppe Empfohlene tägliche Zufuhr
Säuglinge 0-4 Monate 0,5 μg
Säuglinge 4-12 Monate 1,4 μg
Kinder 1-4 Jahre 1,5 μg
Kinder 4-7 Jahre 2,0 μg
Kinder 7-10 Jahre 2,5 μg
Kinder 10-13 Jahre 3,5 μg
Jugendliche 13-14 Jahre 4,0 μg

Erhöhter Bedarf bei Schwangeren und Stillenden

Die Bedürfnisse an Vitamin B12 steigen in der Schwangerschaft und Stillzeit. Die DGE empfiehlt Schwangeren 4,5 μg und Stillenden 5,5 μg täglich. Diese höheren Mengen sind wichtig für die Entwicklung des Kindes und verhindern einen Mangel.

Die Empfehlungen der DGE sind für den Durchschnittsbedarf gedacht. Individuelle Faktoren wie Ernährung und Gesundheitszustand können den Bedarf beeinflussen. Eine ausgewogene Ernährung deckt meist den Bedarf. Veganer und Vegetarier sollten auf Nahrungsergänzungsmittel achten, um Mängel zu vermeiden.

In welchen Lebensmitteln ist Vitamin B12 enthalten?

Vitamin B12 ist ein wichtiger Nährstoff, den man vor allem in tierischen Lebensmitteln findet. Es ist gut zu wissen, welche Lebensmittel viel Vitamin B12 enthalten. So kann man sicherstellen, dass man genug davon bekommt.

Vitamin-B12-Quellen

Tierische Quellen: Fleisch, Fisch, Eier und Milchprodukte

Tierische Lebensmittel sind die besten Quellen für Vitamin B12. Innere Organe wie Leber und Nieren sind besonders reich an diesem Vitamin. Zum Beispiel hat Rinderleber 60 µg Vitamin B12 pro 100 Gramm. Kalbsnieren haben 28 µg pro 100 Gramm.

Fisch wie Thunfisch und Lachs sind auch gute Quellen. Eier, Milch und Milchprodukte wie Käse enthalten Vitamin B12.

Lebensmittel Vitamin-B12-Gehalt (µg/100 g)
Rinderleber 60
Kalbsnieren 28
Kaviar 16
Thunfisch 4,5
Lachs 3
Milch 0,5

Pflanzliche Lebensmittel mit Vitamin B12

Pflanzliche Lebensmittel haben von Natur aus kein Vitamin B12. Aber durch Fermentation können sie geringe Mengen enthalten. Sauerkraut und Tempeh sind Beispiele dafür. Auch Algen wie Chlorella oder Spirulina haben Spuren davon.

Die Vitamin-B12-Formen in pflanzlichen Lebensmitteln sind oft nicht gut verdaulich. Sie reichen nicht aus, um den Bedarf zu decken.

Veganer und Menschen, die wenig tierische Produkte essen, sollten Vitamin B12 angereicherte Lebensmittel probieren. Sojamilch, Müslis oder Nahrungsergänzungsmittel sind gute Optionen. Aber sie sollten nicht die einzige Quelle sein. Sie ergänzen eine ausgewogene Ernährung.

Vitamin B12 für Vegetarier und Veganer

Immer mehr Menschen entscheiden sich für eine vegetarische oder vegane Ernährung. Lakto-Ovo-Vegetarier, die Eier und Milchprodukte essen, decken ihren Vitamin-B12-Bedarf meist gut. Veganer hingegen haben ein höheres Risiko für einen Mangel, da Vitamin B12 nur in tierischen Lebensmitteln wie Fleisch und Fisch vorkommt.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) rät Veganern, regelmäßig Vitamin-B12-Nahrungsergänzungsmittel zu nehmen. Eine pflanzliche Ernährung reicht nicht aus, um den Bedarf an Vitamin B12 zu decken. Vitamin B12 angereicherte Lebensmittel können helfen, aber sie sollten nicht die einzige Quelle sein.

„Veganer müssen sich vor allem über Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin B12 versorgen, um ausreichend versorgt zu sein.“ – Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE)

Ein Vitamin-B12-Mangel kann zu Blutarmut, Nervenproblemen und sogar Schäden führen, besonders bei Kindern. Professor Hans Hauner von der Technischen Universität München sieht vegane Ernährung bei Kindern als problematisch an.

Um Mängel zu vermeiden, sind regelmäßige Checks des Vitamin-B12-Spiegels wichtig. Experten empfehlen auch professionelle Ernährungsberatung. Veganer sollten auf eine ausreichende Zufuhr von Vitamin B12 durch Nahrungsergänzungsmittel achten, um gesund zu bleiben.

Ernährungsform Vitamin-B12-Quellen Empfehlungen
Lakto-Ovo-Vegetarier Eier, Milch und Milchprodukte Bedarf meist gut gedeckt
Veganer Nahrungsergänzungsmittel, angereicherte Lebensmittel Regelmäßige Einnahme von Vitamin-B12-Präparaten, Kontrolle des Vitamin-B12-Spiegels, professionelle Ernährungsberatung

Symptome eines Vitamin-B12-Mangels erkennen

Ein Vitamin-B12-Mangel kann sich langsam entwickeln. Das liegt daran, dass der Körper große Mengen B12 speichert. Gesunde Menschen haben oft genug B12 für zwei bis fünf Jahre. Wenn die Zufuhr zu wenig ist, können die Symptome schlimmer werden.

Blutarmut (makrozytäre Anämie)

Ein Vitamin-B12-Mangel führt oft zu Blutarmut, genauer gesagt makrozytärer Anämie. Die roten Blutkörperchen werden zu groß und funktionieren schlecht. Symptome sind:

  • Blässe
  • Schwäche und Müdigkeit
  • Schwindel
  • Kopfschmerzen
  • Konzentrationsschwäche

Neurologische Störungen und Schädigungen des Nervensystems

Vitamin B12 ist wichtig für das Nervensystem. Ohne genug B12 können neurologische Probleme entstehen. Symptome sind:

  • Kribbeln und Taubheitsgefühle in den Gliedmaßen
  • Gangunsicherheit
  • Gleichgewichtsstörungen
  • Kognitive Beeinträchtigungen bis hin zu Gedächtnisstörungen
  • Depressionen

Weitere mögliche Anzeichen einer Unterversorgung

Es gibt noch mehr Symptome, die auf einen Vitamin-B12-Mangel hinweisen:

Symptom Beschreibung
Chronische Müdigkeit Anhaltende Erschöpfung und Energielosigkeit
Appetitlosigkeit Vermindertes Hungergefühl und Appetitverlust
Glatte, rote Zunge Auffällige Veränderung der Zungenoberfläche
Haarausfall Vermehrter Verlust von Kopfhaar
Magen-Darm-Beschwerden Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Verstopfung

Wenn Sie denken, dass Sie einen Vitamin-B12-Mangel haben, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Er kann durch Bluttests feststellen, ob es tatsächlich ein Mangel ist. Eine frühzeitige Erkennung ist wichtig, um Schäden zu vermeiden.

Ursachen und Risikofaktoren für einen Vitamin-B12-Mangel

Es gibt viele Gründe, warum Menschen an Vitamin-B12-Mangel leiden. Eine Hauptursache ist eine schlechte Ernährung, besonders bei Veganern. Sie bekommen oft nicht genug Vitamin B12, weil es in tierischen Produkten vorkommt.

Resorptionsstörungen im Magen-Darm-Trakt können auch Probleme verursachen. Das betrifft Menschen mit Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Zöliakie. Bestimmte Medikamente, wie Protonenpumpenhemmer oder Metformin, können das Risiko erhöhen.

Ältere Menschen sind oft anfälliger für einen Vitamin-B12-Mangel. Über 65 Jahre ist jeder Vierte betroffen. Schwangere, Stillende und Personen nach Magen- oder Darmoperationen sind auch riskant.

Ein Vitamin-B12-Mangel ist in der Bevölkerung häufiger verbreitet als bisher angenommen. Insgesamt sind 5-7 % der jungen Erwachsenen betroffen, im Vergleich zu einem Viertel der älteren Menschen.

Medikamente wie H2-Rezeptorantagonisten können das Risiko um bis zu 65 % erhöhen. Andere Medikamente sind auch ein Problem.

Risikogruppe Ursache
Veganer und Vegetarier Unzureichende Zufuhr über die Ernährung
Ältere Menschen Nachlassende Aufnahmefähigkeit im Alter
Personen mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen Resorptionsstörungen im Magen-Darm-Trakt
Personen nach Magen- oder Darmoperationen Beeinträchtigte Aufnahme von Vitamin B12
Personen mit Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse Störungen der Vitamin-B12-Resorption

Es ist wichtig, Risikofaktoren früh zu erkennen. Eine frühzeitige Diagnose kann Schäden verhindern. Risikogruppen sollten alle zwei bis drei Jahre ihren Vitamin-B12-Status überprüfen lassen.

Diagnose und Behandlung bei Vitamin-B12-Mangel

Wenn man einen Vitamin-B12-Mangel vermutet, ist es wichtig, schnell und zuverlässig zu handeln. Eine Blutuntersuchung hilft, den Vitamin-B12-Spiegel zu messen. Man prüft auch Holo-Transcobalamin, Homocystein und Methylmalonsäure. Diese Werte zeigen, ob der Vitamin-B12-Status gut ist, auch wenn der Gesamt-Vitamin-B12-Wert normal scheint.

Blutuntersuchung zur Diagnose von Vitamin-B12-Mangel

Bei etwa zwei Dritteln der Patienten mit Vitamin-B12-Mangel treten zuerst neurologische Symptome auf. Dann kommt die Anämie. Deshalb sollte man bei Müdigkeit, Konzentrationsproblemen oder Nervenschmerzen an einen Vitamin-B12-Mangel denken und sich untersuchen lassen.

Blutuntersuchung zur Bestimmung des Vitamin-B12-Spiegels

Bei der Blutuntersuchung für Vitamin-B12-Mangel werden verschiedene Werte betrachtet. Dazu gehören:

  • Gesamt-Vitamin-B12 im Serum
  • Holo-Transcobalamin (HoloTC)
  • Homocystein
  • Methylmalonsäure (MMA)
  • Mittleres korpuskuläres Volumen (MCV) der Erythrozyten
  • Parietalzell-Antikörper und Intrinsic-Faktor-Antikörper bei Verdacht auf perniziöse Anämie
Laborparameter Referenzbereich Interpretation bei Vitamin-B12-Mangel
Gesamt-Vitamin-B12 200-900 ng/l erniedrigt
Holo-Transcobalamin (HoloTC) > 35 pmol/l erniedrigt
Homocystein 5-15 µmol/l erhöht
Methylmalonsäure (MMA) < 0,3 µmol/l erhöht
MCV der Erythrozyten 80-96 fl erhöht (makrozytär)

Therapiemöglichkeiten: Nahrungsergänzungsmittel und Injektionen

Die Behandlung hängt von der Ursache und dem Schweregrad des Mangels ab. Meistens nimmt man Vitamin-B12-Präparate in Form von Tabletten, Kapseln oder Tropfen. Bei schweren Mangelzuständen oder Problemen mit der Aufnahme im Magen-Darm-Trakt sind hochdosierte Präparate oder Injektionen nötig. Die Behandlungsdauer und -dosierung sollte ein Arzt festlegen, um den Vitamin-B12-Spiegel wieder normal zu machen und die Beschwerden zu lindern.

Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind wichtig. Sie verhindern langfristige Schäden und verbessern die Lebensqualität der Betroffenen.

Mögliche Folgen einer langfristigen Unterversorgung

Ein Vitamin-B12-Mangel kann langfristig schwerwiegende Folgen haben. Er kann zu Blutarmut, neurologischen Schäden, Demenz und Depression führen. Diese Probleme sind ernst und können die Gesundheit stark beeinträchtigen.

Die Augsburger KORA-Age-Studie zeigt, dass ein Drittel der Menschen über 65 Jahre an Vitamin-B12-Mangel leidet. Bei den 85- bis 93-Jährigen ist es sogar 37,6%. Ein langfristiger Mangel kann das Risiko für Demenz erhöhen.

Blutarmut, auch bekannt als perniziöse Anämie, kann Organschäden verursachen. Ohne genug rote Blutkörperchen kann es zu Sauerstoffmangel in den Organen kommen.

Neurologische Schäden sind auch möglich. Dazu gehören:

  • Nervenschädigungen
  • Störungen der Feinmotorik
  • Gleichgewichtsprobleme
  • Sensibilitätsstörungen

Wenn diese Schäden nicht behandelt werden, können sie irreversibel sein. Psychische Symptome wie Gedächtnisprobleme, Verwirrtheit und Depressionen können auch auftreten.

Symptom Mögliche Folgen bei Nichtbehandlung
Blutarmut (perniziöse Anämie) Organschäden durch Sauerstoffmangel
Neurologische Schäden Irreversible Schädigungen des Nervensystems
Psychiatrische Symptome Entwicklung von Demenz und Depression

Ein langfristiger Mangel kann das Risiko für Demenz und Alzheimer erhöhen. Es ist wichtig, einen Mangel früh zu erkennen und zu behandeln, um Schäden zu vermeiden.

Wer hat ein erhöhtes Risiko für einen Vitamin-B12-Mangel?

Ein Vitamin-B12-Mangel kann jeder haben. Doch einige Gruppen sind mehr gefährdet. Dazu gehören ältere Menschen, Leute mit Magen-Darm-Erkrankungen und solche, die bestimmte Medikamente nehmen.

Ältere Menschen und Personen mit Magen-Darm-Erkrankungen

Im Alter nimmt der Körper schlechter Vitamin B12 auf. Das liegt an weniger Magensäure und Intrinsic Factor. Diese Faktoren sind wichtig für die Aufnahme von Vitamin B12 im Darm.

Leute mit Magen-Darm-Erkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa haben oft Probleme mit der Vitamin B12 Aufnahme. Auch nach Operationen am Magen oder Darm kann das Risiko steigen.

Auswirkungen bestimmter Medikamente auf die Vitamin-B12-Aufnahme

Manche Medikamente können die Vitamin B12 Aufnahme stören. Dazu gehören Protonenpumpenhemmer, Metformin und Antibiotika. Diese Medikamente können das Risiko für einen Mangel erhöhen.

  • Protonenpumpenhemmer (PPI): Diese Medikamente können die Vitamin-B12-Aufnahme beeinträchtigen.
  • Metformin: Es wird bei Diabetes Typ 2 eingesetzt und kann die Aufnahme stören.
  • Antibiotika: Längere Einnahme kann das Gleichgewicht der Darmbakterien stören.

Schwangere, Stillende und Menschen mit Alkoholmissbrauch sind auch gefährdet. Der Bedarf an Vitamin B12 ist bei Schwangeren und Stillenden höher. Alkohol kann die Aufnahme und den Stoffwechsel von Vitamin B12 beeinträchtigen.

Wenn Sie zu einer Risikogruppe gehören oder Symptome bemerken, sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Eine Blutuntersuchung kann einen Mangel feststellen. Dann kann behandelt werden, oft mit Nahrungsergänzungsmitteln oder Injektionen.

Wie lässt sich der Vitamin-B12-Bedarf optimal decken?

Um genug Vitamin B12 zu bekommen, ist eine ausgewogene Ernährung wichtig. Essen Sie tierische Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Eier und Milchprodukte. Diese Produkte haben viel Vitamin B12 und helfen, den Bedarf zu decken. Leber, Muscheln und Fisch sind besonders gut für das Vitamin.

Vegetarier, die Eier und Milchprodukte essen, können meist ihren Bedarf decken. Sie sollten aber auf eine ausreichende Zufuhr achten. Gegebenenfalls sind angereicherte Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsmittel nötig.

Für Veganer und Menschen mit erhöhtem Risiko ist oft eine Nahrungsergänzung nötig. Achten Sie auf die richtige Dosierung und regelmäßige Einnahme. So vermeiden Sie Mangelerscheinungen.

Lebensmittel (100 g) Vitamin-B12-Gehalt (μg) Benötigte Menge für Tagesbedarf (4 μg)
Kuhmilch (3,5% Fett) 0,4 1000 g (1 kg)
Camembert (30% Fett) 3,1 129 g
Rindfleisch 5,0 80 g
Schweineleber 39,0 10 g
Hering 8,5 47 g

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung weist darauf hin, dass der Bedarf an Vitamin B12 ausschließlich durch pflanzliche Lebensmittel nicht gedeckt werden kann.

In einigen Fällen sind Vitamin-B12-Injektionen nötig. Sie helfen, einen Mangel auszugleichen oder die Speicher aufzufüllen. Eine ärztliche Beratung ist wichtig, um den Bedarf richtig zu decken. Regelmäßige Kontrollen helfen, Mangel früh zu erkennen.

Gibt es eine Vitamin-B12-Überversorgung?

Im Vergleich zu einem Mangel ist eine Überdosierung von Vitamin B12 sehr selten. Wir brauchen täglich nur etwa 4 Mikrogramm. Der Körper kann bis zu 2.000 bis 4.000 Mikrogramm speichern. Überschüssiges Vitamin B12 wird meistens über die Nieren ausgeschieden.

Hohe Dosen von Vitamin B12 können aber schädlich sein. Studien zeigen, dass sie bei Akne die Symptome verschlechtern und das Krebsrisiko erhöhen können. Doch die genaue Beziehung zwischen Überdosierung und Krebs ist noch nicht klar.

Wer Vitamin B12 wegen eines Mangels einnimmt, kann leicht zu viel bekommen. Es ist wichtig, die empfohlene Tagesdosis nicht zu überschreiten. Bei Unsicherheiten sollte man einen Arzt fragen.

FAQ

Was ist Vitamin B12 und warum ist es so wichtig?

Vitamin B12, auch Cobalamin genannt, ist ein wichtiger Nährstoff. Man muss es über die Nahrung aufnehmen. Es hilft bei der Blutbildung, unterstützt das Nervensystem, den Stoffwechsel und die DNA-Synthese. Ohne genug Vitamin B12 kann man an Blutarmut, Nervenproblemen und Müdigkeit leiden.

In welchen Lebensmitteln ist Vitamin B12 enthalten?

Man findet Vitamin B12 hauptsächlich in tierischen Produkten wie Fleisch, Fisch, Eiern und Milch. Pflanzliche Lebensmittel haben es nicht. Doch man kann es in angereicherten Produkten und Nahrungsergänzungsmitteln finden.

Wie viel Vitamin B12 braucht der Mensch täglich?

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt Erwachsenen täglich 4 µg Vitamin B12. Schwangere und Stillende brauchen mehr, nämlich 4,5 µg und 5,5 µg pro Tag.

Können Vegetarier und Veganer ihren Vitamin-B12-Bedarf decken?

Lakto-Ovo-Vegetarier, die Eier und Milchprodukte essen, können ihren Bedarf meist aus der Ernährung decken. Veganer sollten auf angereicherte Lebensmittel und Präparate zurückgreifen. Eine pflanzliche Ernährung reicht nicht aus.

Was sind die Symptome eines Vitamin-B12-Mangels?

Symptome eines Mangels sind Blutarmut, Schwäche, Schwindel, Kribbeln, Taubheitsgefühle, Gangprobleme und kognitive Beeinträchtigungen. Auch Müdigkeit, Appetitlosigkeit und eine glatte, rote Zunge können vorkommen.

Wer hat ein erhöhtes Risiko für einen Vitamin-B12-Mangel?

Veganer, ältere Menschen und Personen mit Magen-Darm-Erkrankungen oder nach Operationen sind risikobehaftet. Bestimmte Medikamente, wie Protonenpumpenhemmer oder Metformin, können auch das Risiko erhöhen.

Wie wird ein Vitamin-B12-Mangel diagnostiziert und behandelt?

Ein Mangel wird durch eine Blutuntersuchung festgestellt. Die Behandlung umfasst die Einnahme von Vitamin-B12-Präparaten. Diese kommen in Tabletten, Kapseln, Tropfen oder Injektionen. Eine ärztliche Überwachung ist wichtig.

Kann es zu einer Vitamin-B12-Überversorgung kommen?

Eine Überversorgung mit Vitamin B12 ist selten. Überschüssiges Vitamin B12 wird meist über die Nieren ausgeschieden. Doch sehr hohe Dosen können schädlich sein und sollten nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden.

Daniel Fischer

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