Kokosöl gilt in den verschiedensten Kulturen seit vielen Jahrtausenden als Grundnahrungsmittel. Trotz eines hohen Anteils an gesättigten Fettsäuren, welche eigentlich eine negative Wirkung auf die Gesundheit nachgesagt wird, besitzt das Öl der Kokosnuss auch eine Vielzahl an gesundheitsfördernden Eigenschaften. Nicht zuletzt deshalb wird Kokosöl immer wieder in diversen Studien untersucht und auf den Prüfstand genommen. Und das mit teils erstaunlichen Ergebnissen.
Die „Pukapua“-Studie (Prior-Studie)
Im Rahmen der „Pukapua“-Studie (auch als Prior-Studie bekannt) untersuchte Dr. Ian Prior bereits in den 1960er Jahren Kokosöl in Bezug auf seine Wirkung auf das Körpergewicht. Er stellte seinerzeit fest, dass die Mehrheit der etwa 2.500 Einwohner der polynesischen Inseln Pukapuka und Tokelau Idealgewicht hatte und zudem auch über eine bemerkenswerte Gesundheit verfügten. Auf dem Speiseplan der Einwohner stand neben Obst und Gemüse sowie Fleisch und Fisch auch Kokosöl. Die Inselbewohner nahmen bis zu 60 Prozent ihrer Energie in Form von gesättigten Fettsäuren zu sich – eigentlich die „Hauptverdächtigen“, wenn es um Übergewicht, hohe Blutfettwerte und in der Folge auch Herz-Kreislauf- sowie Gefäß-Erkrankungen geht.
Prior stellte fest, dass die Einwohner nicht nur frei von Übergewicht oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen waren, sondern dass auch Zahnerkrankungen wie Karies oder Parodontitis sowie Störungen des Stoffwechsels sowie Fehlfunktionen der Schilddrüse nicht auf den Inseln vorkamen. Dr. Prior untersuchte in seiner Studie unter anderem die Blutfettwerte und auch die Energiezufuhr. Im Jahr 1981 wurden die Ergebnisse der Studie im „The American Journal of Clinical Nutrition“ veröffentlicht. Zahlreiche weitere Untersuchungen und Entdeckungen zu Kokosöl uns einen Eigenschaften folgten.
Studien zu den in Kokosöl enthaltenen Fettsäuren
Gesättigte Fettsäuren und grundsätzlich Fettsäuren gelten eigentlich als ungesund. In diversen Studien über Kokosöl können gesättigte Fettsäuren allerdings rehabilitiert werden. Lange Zeit hatten sie den Ruf inne, Krankmacher Nummer 1 bei Zivilisationskrankheiten zu sein. Noch immer wird vom Verzehr der Fettsäuren abgeraten, denn sie tragen zu hohen Cholesterinwerten bei und können Schlaganfälle und Herzinfarkte hervorrufen. In Bezug auf die Wirkung von Kokosöl widmet sich die Wissenschaft der Problematik mittlerweile stärker und konnte bereits interessante Erkenntnisse gewinnen.
Kokosöl besteht teilweise zu mehr als 90 Prozent aus gesättigten Fettsäuren, weshalb immer wieder die Frage aufkommt, warum es eigentlich so gesund sein soll und wie es die Völker, die täglich die Kokosnuss und deren Produkte verzehren, schaffen, gesund zu bleiben.
Auch Wissenschaftler haben sich diese Frage natürlich gestellt und widmen sich seit einigen Jahren der Untersuchung der in Kokosöl enthaltenen Fettsäuren. Hauptsächlich kommen diese in tierischen Produkten wie Fleisch und Wurst sowie in Milchprodukten wie Käse, Sahne und Butter vor. Für diese Produkte gilt tatsächlich, sie nur in Maßen zu verzehren. Sie können zu koronaren Erkrankungen führen.
Bei Kokosöl hingegen handelt es sich um ein rein pflanzliches Fett, die Zusammensetzung der Fettsäuren ist gänzlich anders aufgebaut. In diesem Zusammenhang kann es hilfreich sein, sich die Frage zu stellen, warum gerade Muttermilch ab dem ersten Tag eines Babys so wertvoll und gesund ist und vor Krankheiten schützen kann, obwohl sie ebenfalls einen hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren enthält.
Die Wissenschaft geht nun schon seit einigen Jahren zahlreichen Spuren auf den Grund und untersucht die in Kokosöl enthaltenen Fettsäuren auf ihre Wirkung. Und immer wieder kommen erstaunliche Ergebnisse zum Vorschein: Kokosöl wird darin bestätigt, dass es gesund ist, gesund machen kann und aufgrund der besonderen Zusammensetzung der Fettsäuren einige positive Eigenschaften mit sich bringt. Die Tatsache, dass es sich um ein rein pflanzliches Öls mit mittelkettigen Fettsäuren handelt, macht Kokosöl so gesund.
Studie zu Kokosöl für die Zahngesundheit
Zahlreiche Wissenschaftler beschäftigen sich schon seit längerer Zeit mit der antibakteriellen Wirkung von Kokosöl. Seit einiger Zeit beschäftigen sie sich außerdem damit, welches Auswirkungen Kokosöl auf die Zahngesundheit hat.
In diversen Untersuchungen konnte festgestellt werden, dass Kokosöl durchaus gegen Karies und auch Zahnfleischprobleme helfen kann.
So gilt das Bakterium Streptococcus mutans als Auslöser für Karies. Das Bakterium sorgt für die Verstoffwechselung der Kohlenhydrate in eine Milchsäure. Es entsteht ein saures Milieu im Mund, in dem pathogene Krankheitserreger einen hervorragenden Lebensraum für sich finden. Sie können sich rasend schnell vermehren und Entzündungen hervorrufen. In der Folge werden die Entstehung von Karies sowie der Zahnverfall beschleunigt. Das so gebildete Milieu ist auch für Mykosen im Mundraum, welche durch den Erreger Candida albicans ausgelöst werden, vorteilhaft. Es kommt zu Erkrankungen an der Mundschleimhaut, zu Zahnfleischerkrankungen und Karies. Wird das Ölziehen mit Kokosöl in die tägliche Zahnpflege eingebaut, kann derartigen Problemen leicht vorgebeugt werden.
Mehrere Studien konnten belegen, dass vor allem die in Kokosöl enthaltene, mittelkettige Laurinsäure, für ein Absterben der pathogenen Streptokokken und Candida-Pilze sorgen kann. Laurinsäure ist dazu in der Lage, in die feinen Zellmembranen einzudringen, sie aufzubrechen und die Erreger so von innen heraus abzutöten. Zudem werden das Wachstum und die Vermehrung der Bakterien gehemmt, Karies und Infektionen werden gestoppt. Die Laurinsäure hat dabei die positive Eigenschaft, nur pathogene Erreger anzugreifen. Die gesundheitsfördernden Bakterien bleiben verschont.
Eine Studie des „Athlone Institute of Technology in Irland (AIT)“ untersuchte die Wirkung verschiedener Öle. Unter den Versuchsölen konnte sich aber nur Kokosöl bewähren, als es um die Abtötung von Erregern ging, ohne dabei hilfreiche Bakterien anzugreifen.
Eine weitere Studie des „Department of Pedodontics an Preventive Dentistry Kannur Dental College in Kerala“ zeigte Fakten dazu, wie sich Ölziehen mit Kokosöl auf die Entfernung von Plaque auswirkt. Werden die Zähne mit Kokosöl umspült, lassen sich hartnäckige Beläge und sogar Zahnstein besser entfernen. Letzterer bildet sich möglicherweise auch nicht mehr neu, zudem werden die Zahnzwischenräume und Zahntaschen erreicht, wodurch eine Ansiedlung mit Bakterien verhindert werden kann.
Studien zu Kokosöl bei Erkrankungen der Haut
Im Jahr 2014 erforschten Dermatologen in Manila die Anwendung von Kokosöl bei der Behandlung der Atopischen Dermatitis. Typische Anzeichen der Erkrankung sind eine extrem trockene Haut, starker Juckreiz, Entzündungen und eine fortschreitende Verschorfung der betroffenen Stellen. Im akuten Zustand verordnen Ärzte in der Regel kortisonhaltige Salben. In zahlreichen Studien und klinischen Versuchen konnte jedoch aufgezeigt werden, dass „hausgemachte“ Seifen mit frischem nativem Kokosöl eine gute Alternative für Patienten sind. Durch deren Anwendung zeigten sich deutliche Verbesserungen. Kokosöl konnte sich dabei als Pflegemittel zur Wiederherstellung der natürlichen Schutzbarriere der Haut bewähren. Diese wird bei der Atoptischen Dermatitis deutlich geschädigt und auch die Fähigkeit der Haut, Feuchtigkeit zu speichern, geht dauerhaft verloren.
In der philippinischen Studie wurde natives Kokosöl mit einer bestimmten Mineralöl-Aufbereitung (SCORAD) in der Anwendung bei Kindern verglichen. Auf Kokosöl sprachen dabei fast 50 Prozent der kleinen Patienten an. Es kam zu einer nachhaltigen Verbesserung der Symptome.
Bereits im Jahr 2008 beschäftigte sich das Team eines Hautforschungs-Instituts auf den Philippinen mit der Behandlung der Atopischen Dermatitis unter Zuhilfenahme von Kokosöl. Da die für diese Erkrankung typische trockene Haut für einen Bakterienbefall durch Staphylococcus aureus besonders anfällig ist, kommt es schnell zu langwierigen Entzündungen. Da Kokosöl sich generell als wirksam gegen Viren, Bakterien und Pilze erwiesen hat, kann die ohnehin angegriffene Haut nicht so leicht besiedelt werden.
Studie zur Wirkung von Kokosöl bei Alzheimer und Demenz
Eigentlich war es eher eine zufällige Entdeckung, als eine Studie: Die Ärztin Dr. Mary Newport behandelte ihren Mann, der an Alzheimer erkrankte, mit Kokosöl. Sie dokumentierte die Erfolge und konnte herausfinden, dass Alzheimer mit einer Aufnahmestörung von Glukose in den Gehirnzellen einhergeht. Mit der Zeit verlieren diese ihre Funktionsfähigkeit, im fortgeschrittenen Stadium kommt es sogar zu einem Absterben. Ketone, welche in der Leber produziert werden, gelten als ein Gegenmittel. Für die Bildung der Ketone werden als Ausgangsstoffe mittelkettige Triglyceride benötigt – und diese kommen in großer Menge in Kokosöl vor.
Bei ihrem Mann konnte Dr. Newport feststellen, dass es zu einer deutlichen Verbesserung der Symptome kam, nachdem über mehrere Wochen und Monate regelmäßig Kokosöl eingenommen wurde.
Hochkonzentrierte Ketone können jedoch nicht in ausreichender Menge hergestellt werden. Aus diesem Grund ist ein reines, natives und vor allen unhydriertes Kokosöl eine wirksame Quelle für das „natürliche Heilmittel“.
Im Rahmen einer Untersuchung durch ein australisch-neuseeländisches Wissenschaftlerteam aus dem Jahr 2015 konnten die beschriebenen Eigenschaften von Kokosöl bestätigt werden. Das Team bescheinigte dem Öl dabei noch weitere positive Eigenschaften, welche die Entstehung von Alzheimer verhindern könnten. Zudem ist denkbar, dass Kokosöl in Zukunft auch bei Erkrankungen wie Parkinson, Epilepsie, ALS (Amyotrophe Lateralsklerose), einige Formen der Demenz, Autismus und Schizophrenie zum Einsatz kommen könnte.
Studien zur Auswirkung von Kokosöl auf das Herz-Kreislauf-System
Oxidativer Stress gilt für das Herz den Menschen als pures Gift. Eine große Anzahl an kardiovaskulären Erkrankungen (Herz-Kreislauf-Erkrankungen) lässt sich auf oxidativen Stress zurückführen. Er spielt bei der Entstehung von Infarkten eine große Rolle. Deshalb sollte oxidativer Stress möglichst vermieden oder mindestens eingedämmt werden.
Die Bildung freier Radikale bewirkt die Entstehung von oxidativem Stress. Freie Radikale greifen die Herz-Mitochondrien (die „Motoren der Herzzellen“) an. Betroffen ist aber nicht nur das Herz, sondern der gesamte Organismus. Durch den Angriff freier Radikale leidet jede einzelne Zelle im Körper. In einer 16 Wochen andauernden Studie zeigte sich, dass die in Kokosöl enthaltenen gesättigten Fettsäuren einen Schutz für die Körperzellen gegen freie Radikale darstellen. Während der Studie kamen neben Kokosöl mit gesättigten Fettsäuren auch Olivenöl (einfach ungesättigte Fettsäuren) und Fischöl (mehrfach ungesättigte Fettsäuren) zum Einsatz und es wurde an Tieren getestet, welches der Öle den besten Schutz für die Mitochondrien liefert. Verglichen mit den Tieren, welche mit Oliven- und Fischöl gefüttert wurden, zeigten die Mitochondrien bei den Tieren, welche Kokosöl erhielten, eine niedrige Konzentration an oxidierten Proteinen und Fetten.
Im Rahmen der so genannten „Kitava-Studie“, welche an der University of Lund in Schweden (Associate Professor of Family Medicine at the Department oft Medicine) durchgeführt wurde, sollte der Frage auf den Grund gegangen werden, inwiefern die Menschen in der Steinzeit möglicherweise gesünder lebten, als es heute in der westlichen Welt der Fall ist. Bei den Untersuchungen ging Professor Dr. Staffan Lindeberg dem Geheimnis des Stammes der Kitava in Papua-Neuguinea auf die Spur, welcher sich noch wie in der Steinzeit ernährt.
Von der Studie waren die 2.300 Einwohner des Kitava-Volkes und weitere 23.000 Einwohner der umliegenden Inseln erfasst. Das Ergebnis war für Prof. Dr. Lindeberg verblüffend: Von kardiovaskulären Erkrankungen war niemand betroffen. Selbst die älteren Bewohner mit einem stolzen Alter von 95 Jahren waren nie von Herz-Kreislauf-Problemen betroffen. Zudem gab es keine Krankheiten wie Alzheimer oder Krebs.
In den weiteren Untersuchungen stellte sich heraus, dass die Menschen die Kokosnuss als Hauptnahrungsmittel verwendeten, ebenso wie die daraus produzierten Erzeugnisse wie Kokosöl, Kokosmus oder Kokosmilch. Demnach stammt der Großteil der gewonnenen Energie aus gesättigten Fettsäuren, welche hierzulande immer noch als ungesund angesehen werden.
Es lässt sich angesichts der Studie darauf schließen, dass die fettreiche Kokosnuss und das aus ihr gewonnene Kokosöl durchaus zu einem gesunden und langen Leben beitragen kann.
Doch Kokosöl kann noch mehr. So beschränkt sich der Zellschutz nicht nur auf die Mitochondrien im Herzen. Wie schon erwähnt, wird jede einzelne Zelle im Körper geschützt. Gerade ein Kokosöl in Rohkostqualität ist reich an Antioxidantien, welche den Zellschutz fördern.
Grundsätzlich sollten bei akuten und auch schweren Herzproblemen immer ein Arzt aufgesucht werden. Auch ein leichtes Herzstechen sollte ärztlich abgeklärt werden, denn Herz-Kreislauf-Probleme müssen ernst genommen werden.
Kokosöl hat aber eine durchaus vorbeugende Wirkung für die Herzgesundheit. Und vorbeugen ist immer besser, als heilen.
Studien zu Kokosöl und seinem Einfluss auf die Cholesterinwerte
Mittlerweile können Studien zu einer Rehabilitation der gesättigten Fettsäuren beitragen. Eigentlich wurden dabei lediglich Untersuchungen zur Wirkung von Kokosöl auf die Cholesterinwerte durchgeführt.
Schon seit einiger Zeit beschäftigen sich verschiedenste Studien mit der Wirkung der Fettsäuren auf den Cholesterinwert. Kokosöl hat dabei noch immer einen recht schlechten Ruf, wenn es um seine Wirkung auf die Gesundheit geht. Schuld tragen dabei vor allem die gesättigten Fettsäuren, die Kokosöl enthält. Sie stehen im Verdacht, den Cholesterinspiegel zu erhöhen und damit Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu begünstigen. Eingehende Studien konnten jedoch dazu beitragen, dass Kokosöl in ein positives Licht gerückt werden konnte.
Ganz von der Hand zu weisen ist es natürlich nicht. Tatsächlich steigt der Cholesterinspiegel im Blut durch die Einnahme von Kokosöl. Jedoch handelt es sich dabei um eine Erhöhung des „guten“ HDL-Cholesterins, welches aufgrund der Laurinsäure steigt. Dabei ist Cholesterin sogar wichtig. So ist es in der richtigen Menge für die körpereigene Bildung von Vitamin D sowie Hormonen und Gallensäure von Bedeutung. Gesättigte Fettsäuren sind dabei ein Grundbaustein des Menschen und gelten in den einzelnen Körperzellen als Bausubstanz sowie „Treibstoff“. Cholesterin gilt somit als essentiell.
Vermieden werden sollten allerdings die schädlichen Transfettsäuren, welche vor allem bei der industriellen Härtung pflanzlicher Öle entstehen. Sie finden sich meist in frittierten Produkten wie Pommes, Kartoffelchips und Fertigbackwaren sowie anderen Fertigprodukten und sorgen für einen Anstieg des „schlechten“ LDL-Cholesterins.
Wissenschaftliche Studien zeigen inzwischen immer wieder, dass gesättigte Fettsäuren zwar zu einem Anstieg des Cholesterinspiegels führen, aber keine vermehrten Schlaganfälle oder Herzinfarkte verursachen können.
Grundsätzlich bleibt noch ungeklärt, ob sich der Cholesterinspiegel nach der Einnahme von gesättigten Fettsäuren direkt erhöht. Dazu sind unterschiedliche Einflussfaktoren notwendig. So wirkt sich sehr wahrscheinlich die gleichzeitige Einnahme von zucker- und auch stärkehaltigen Lebensmitteln negativ aus. Wird die Zufuhr von Kohlenhydraten und Zucker verringert, lässt sich in der Regel kein negativer Einfluss auf die Cholesterinwerte feststellen.
Eine bekannte Studie zur Wirkung von Kokosöl auf den Cholesterinwert ist die Tokelau-Migrantenstudie, die über einen Zeitraum von 14 Jahren durchgeführt wurde und auch sehr umfangreich dokumentiert ist. Jahrelange Aufzeichnungen zeigen, dass die Einnehme von gesättigten und mittelkettigen Fettsäuren aus der Kokosnuss nicht mit dem Anstieg des Cholesterinspiegels im Blut in Verbindung gebracht werden können.
Studien zur Wirkung von Kokosöl gegen Candida-Erreger
Immer wieder hört und liest man davon, dass sich mit Hilfe von Kokosöl Candida-Erreger aufhalten lassen können. Um einen Nachweis zu erbringen, beschäftigen sich Wissenschaftler mit dieser Thematik schon eine längere Zeit.
So wurde im Jahr 2007 im „Journal of Medicinal Food“ eine Studie veröffentlicht, welches besagt, dass natives Kokosöl in reinster Form zu 100 Prozent klinisch gegen Hefe- sowie Pilzstämme wie Candida Albicans wirken kann (z. B. Auslöser für Fußpilz).
In afrikanischen Untersuchungen klinischer Candida-Keime konnte im Labor festgestellt werden, dass ein naturbelassenes und kalt gepresstes Kokosöl in seiner Wirkung mit dem üblicherweise eingesetzten Fluconazol verglichen werden kann.
Kokosöl ist dabei natürlich wesentlich besser verträglich und zeigt auch mit anderen Arzneimitteln keine Wechselwirkungen. Auch Nebenwirkungen sind nicht bekannt. Gerade Candida-Pilze, welche resistent gegen Medikamente sind, kann Kokosöl eine sinnvolle Alternative sein.
Belegt wird dies auch durch eine Studie des „Institus der Biologie an der Universität Island“. Aus ihr geht hervor, dass die enthaltenen Fettsäuren in Kokosöl gegen drei Candida-Albicans-Erregerstämme gewirkt und diese abgetötet haben. Bereits nach einer kurzen Inkubationszeit konnte dabei die Zerstörung der Grundsubstanz der Erreger festgestellt werden.
Studien zur Wirkung von Kokosöl gegen Krebs
Noch recht „jungfräulich“ sind Untersuchungen zur Wirkung von Kokosöl gegen Krebs. Eine Studie der „University of Adelaide (Australien)“ besagt, dass die in Kokosöl enthaltenen Wirkstoffe zur Abtötung von Darmkrebszellen beitragen können. Im „Coconut Research Center (US-Bundesstaat Colorado)“ wird zudem gezielt an der Wirkung von Kokosöl gegen Krebs geforscht.
Auch wenn noch viele Forschungen notwendig sind, sind die ersten Ergebnisse durchaus vielversprechend. Das liegt unter anderem auch daran, dass die Pharmaindustrie keinen Anlass für eine Forschung mit Kokosöl sieht, denn rein pflanzliche Produkte können nicht patentiert werden – vor allem, wenn medizinische Erfolge möglich sind, wird die Pharmaindustrie keine Gelder in die Forschung stecken.
Forschungen des „Coconut Research Center (CRC)“ unter der Leitung von Ernährungswissenschaftler und Naturheilkundler Dr. Bruce Fife zeigen jedoch auf, dass Kokosöl das Wachstum von Krebszellen bei Tieren stoppte. Diese Ergebnisse machen natürlich Hoffnung, wenn es um die Behandlung von Krebspatienten geht. Vom „Amerikanischen Institut für Krebsforschung (AICR) wird jedoch vor Kokosöl als mögliches Heilmittel gewarnt, denn auch wenn Selen den Alterungsprozess menschlicher Zellen verlangsamt, bedeutet es nicht, dass Kokosöl gegen Krebs hilft.
Die „University of Adelaide (Australien)“ zeigte im Rahmen von Forschungsarbeiten, dass Kokosöl sich positiv auf Darmkrebszellen auswirken kann. Bereits nach zwei Tagen konnte ein Absterben von 90 Prozent der Zellen festgestellt werden. Allerdings erfolgten die Untersuchungen nicht an lebenden Organismen, sondern unter hermetischen Bedingungen in der Petrischale. Das Ergebnis verspricht dennoch Erfolg.
Wenngleich noch immer sehr viel Forschungsarbeit auf dem Gebiet notwendig ist, scheint etwas klar zu sein: Nebenwirkungen einer Krebsbehandlung können mit Kokosöl möglicherweise eingedämmt werden. Oft werden Krebspatienten entweder mit einer an eine Operation anschließenden Bestrahlung oder Chemotherapie behandelt. Der Körper wird geschwächt und ist für Nebenwirkungen deutlich anfälliger. Dank der antimikrobiell wirkenden Inhaltsstoffe kann Kokosöl das Immunsystem stärken. Nebenwirkungen lassen sich so verringern, das allgemeine Wohlbefinden wird wieder verbessert.
Studien zu Kokosöl als Zeckenschutzmittel
Im Rahmen einer Studie an der „FU Berlin (Hilker, Kahl, Dautel)“ zeigte sich, dass Zecken Laurinsäure nicht mögen. In einem nativen und schonend kalt gepressten Kokosöl ist diese mittelkettige Fettsäure zu etwa 50 Prozent enthalten.
Konkrete Labor-Tests zeigen, dass etwa 80 bis 100 Prozent der Versuchszecken schon bei einer zehnprozentigen Laurinsäure-Lösung das Weite suchten und eine damit behandelte Fläche mieden. Auch nach dem Auftragen auf die Haut wurden fast 90 Prozent der Zecken fern gehalten und ließen – sofern sie sich doch festbeißen wollten – schnell vom Wirt ab und verzichteten auf ihre Blutmahlzeit.
Laurinsäure zeigte in den Tests dabei eine Wirkungsdauer von etwa sechs Stunden, was deutlich länger ist, als bei herkömmlichen Anti-Zeckenmitteln. Zudem ist das Kokosöl frei von Nebenwirkungen und kann deshalb auch auf der Haut gelassen werden. Es ist rein natürlich und dadurch auch für empfindliche Haut als Zeckenschutz bestens geeignet.