Mythen über Ernährung: Fakten und Wahrheiten
Ein Hühnerei enthält etwa 15 Mineralstoffe, 12 Vitamine und 11 Aminosäuren. Dazu gehören alle acht essentiellen Aminosäuren. Trotzdem gibt es viele Ernährungsmythen, die nicht stimmen.
Manche Mythen sind sehr alt und stammen aus Zeiten ohne Kühlschränke. Andere passen zu aktuellen Trends wie der Steinzeiternährung. Doch die Wissenschaft sagt oft das Gegenteil.
Digitale Medien verbreiten schnell Falschinformationen. Blogs und Vlogs teilen oft persönliche Meinungen, die nicht immer stimmen. Deshalb ist es wichtig, zwischen Fakten und Mythen zu unterscheiden.
Wichtige Erkenntnisse
- Ernährungsmythen schreiben Lebensmitteln oft nicht belegte Eigenschaften zu
- Manche Mythen stammen aus Zeiten ohne Kühlschränke und moderne Ernährungswissenschaft
- Aktuelle Mythen begleiten manchmal Ernährungstrends wie die Steinzeiternährung
- Trotz wissenschaftlicher Erkenntnisse gibt es heute vermutlich mehr Mythen als früher
- Digitale Medien ermöglichen die schnelle Verbreitung von Ernährungsmythen
- Für eine gesunde Ernährung ist es wichtig, Fakten von Mythen zu unterscheiden
Einführung in Ernährungsmythen
Ernährungsmythen sind überall und beeinflussen, was wir essen. Sie sind oft hartnäckig, obwohl wir viel über Ernährung lernen. In diesem Artikel schauen wir uns Ernährungsmythen genauer an.
Das Buch „77 Ernährungsmythen“ von Dr. Malte Rubach ist sehr informativ. Es analysiert viele Mythen und bietet wissenschaftliche Fakten. Dr. Rubach hat an der Technischen Universität München promoviert und schreibt in Fachzeitschriften und der The New York Times.
Definition von Ernährungsmythen
Ernährungsmythen sind Vorstellungen, die nicht wissenschaftlich bewiesen sind. Sie beziehen sich auf Lebensmittel oder Nährstoffe. Diese Mythen können über die Zubereitung oder die Auswirkungen auf die Gesundheit gehen.
Ursprünge und Verbreitung von Ernährungsmythen
Die Ursprünge von Ernährungsmythen sind vielfältig. Manche stammen aus der Zeit vor der modernen Ernährungswissenschaft. Andere entstehen durch überinterpretierte Studien oder Werbung.
Heute verbreiten sich Mythen schnell über soziale Medien. Mehr als 50% der Menschen teilen gerne Informationen, die ihre Meinung bestätigen. So verbreiten sich Mythen schnell.
Trotz viel Information über Ernährung ist die Gesundheit oft schlechter. Menschen essen mehr und bewegen sich weniger. Dieses Problem ist überall zu finden.
Um Ernährungsirrtümer zu bekämpfen, brauchen wir eine wissenschaftliche Ernährungskultur. Es ist wichtig, diese Kultur schon früh zu vermitteln. Die Gesellschaft, der Staat und die Industrie müssen zusammenarbeiten.
Mythos: Spinat darf nicht wiederaufgewärmt werden
Manche glauben, Spinat sollte man nicht wieder aufwärmen. Aber ist das wirklich so? Tatsächlich ist es völlig sicher, Spinat wieder aufzuwärmen, wenn man ein paar Regeln beachtet.
Manche sagen, beim Erhitzen von Spinat bilden sich schädliche Nitrite. Aber das ist nur ein Problem, wenn man die Spinat zubereitet und kühlt, ohne sauber zu bleiben. Es ist wichtig, die Speise schnell abzukühlen und in saubere Behälter umzufüllen, bevor man sie kühlt.
Frischer Spinat hat viel Eisen, genauso wie dunkelgrünes Blattgemüse. Wenn man ihn schonend erhitst und mit Zitronensaft zubereitet, wird das Eisen besser verfügbar. Deshalb ist es okay, übrig gebliebenen Spinat am nächsten Tag wieder aufzuwärmen.
Man sollte bei einfachen Ernährungstipps vorsichtig sein. Es ist besser, sich auf wissenschaftliche Fakten zu verlassen.
Um sicher zu sein, wenn man Spinat wieder aufwärmt, sollte man folgendes beachten:
- Spinat nach dem Kochen zügig abkühlen lassen
- Reste in saubere, verschließbare Behälter umfüllen
- Im Kühlschrank bei maximal 7°C lagern
- Innerhalb von 1-2 Tagen verzehren
- Vor dem Verzehr gründlich durcherhitzen
Wenn man diese Regeln befolgt, kann man wiederaufgewärmten Spinat genießen. So vermeidet man Lebensmittelverschwendung und nutzt die Nährstoffe des Spinats optimal.
Verwirrung durch widersprüchliche Informationen
Heute sind wir von vielen Ernährungsinformationen umgeben, vor allem in den sozialen Medien. Jeden Tag treffen wir über 200 Entscheidungen, was oft zu widersprüchlichen Ratschlägen führt. Diese Unsicherheit betrifft zum Beispiel die Wahl zwischen Butter und Margarine oder den richtigen Umgang mit Lebensmitteln wie Spinat.
Unklarheiten zum richtigen Umgang mit Lebensmitteln
Ein Beispiel für Unsicherheit ist die Frage, ob man Spinat wieder aufwärmen darf. Es gibt oft widersprüchliche Empfehlungen zu vielen Lebensmitteln und Zubereitungsarten. Das führt zu Verunsicherung bei den Verbrauchern.
Unser Ernährungsumfeld beeinflusst unser Verhalten stark. Die vielen Verlockungen stehen oft im Widerspruch zu gesunden Ernährungstipps. Eine konsistente Ernährungsumgebung könnte helfen, das Essverhalten zu verbessern.
Wem kann man vertrauen?
Es ist schwierig, die richtigen Ernährungstipps zu finden, da es viele widersprüchliche Informationen gibt. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) gibt verlässliche Empfehlungen basierend auf der Forschung. Manchmal gibt es Überraschungen, wie die Erkenntnis, dass bis zu vier Tassen Kaffee täglich unbedenklich sind.
Empfehlung | Quelle |
---|---|
Bis zu 3 Eier pro Woche | DGE |
Bis zu 4 Tassen Kaffee täglich unbedenklich | Aktuelle Studien |
Allergieauslösende Lebensmittel im 1. Lebensjahr einführen | Empfehlung zur Allergieprävention |
Es ist wichtig, Ernährungsinformationen kritisch zu prüfen und sich auf vertrauenswürdige Quellen zu stützen. Eine ausgewogene Ernährung ist der Schlüssel, um den Körper mit Nährstoffen zu versorgen. Mit gesundem Menschenverstand und Wissen kann man den Ernährungsdschungel meistern.
Überliefertes Wissen auf dem Prüfstand
Heute ist es wichtig, traditionelles Wissen zur Ernährung kritisch zu prüfen. Viele alte Haushaltsregeln und Empfehlungen sind für unsere Zeit nicht mehr passend. Damals waren die Lebensmittelproduktion, Lagerung und Verarbeitung anders. Die Hygiene war oft schlecht und wir kannten viele Zusammenhänge nicht.
Traditionelle Haushaltsregeln im Wandel der Zeit
Früher galt manches als bewährte Haushaltsregel, ist heute aber oft falsch. Neueste Forschungen zeigen, dass viele alte Empfehlungen nicht mehr stimmen. Zum Beispiel, dass man Spinat nicht aufwärmen sollte, ist heute falsch, wenn er richtig gelagert und erhitzt wird.
Die Idee, Hülsenfrüchte nur ohne Salz zu kochen, ist auch falsch. Salz verlängert die Garzeit nicht. Es ist die Säure in den Hülsenfrüchten, die sie länger garen lässt.
Einfluss von fehlerhaften Veröffentlichungen und Missverständnissen
Manche Lebensmittel-Mythen entstanden durch fehlerhafte Studien oder Missverständnisse. Eine Fehlinterpretation einer Studie führte zu der Annahme, Rhabarber würde Kalzium aus den Knochen nehmen. Rhabarber enthält Oxalsäure, die Kalzium aufnehmen kann, aber in kleinen Mengen ist er sicher.
Die Idee, man sollte nicht zu viel trinken, weil das die Nieren überlastet, ist auch falsch. Gesunde Erwachsene können viel mehr trinken, ohne Schaden zu nehmen. Nur bei Babys und Kleinkindern kann zu viel Wasser gefährlich sein.
Es ist wichtig, traditionelles Wissen zur Ernährung immer wieder zu prüfen. Nur so können wir Mythen von Fakten unterscheiden und eine gesunde Ernährung sichern.
Aktuelle Fakten und fundierte Informationen
Heute ist es oft schwer, sich durch die vielen Ernährungsinformationen zu orientieren. Mythen und Falschaussagen sind überall. Sie sind sogar in den Top-Trends für 2022 gelandet. Soziale Medien wie Instagram und Facebook machen es leicht, Falschinformationen zu verbreiten.
Es gibt aber auch gute Nachrichten. Viele Lebensmittelhersteller geben jetzt online fundierte Infos zur Ernährung. Auch Ernährungsexperten teilen ihr Wissen in den sozialen Medien. Menschen suchen jetzt mehr nach echten Informationen und weniger nach Influencern.
Ernährungsexperten sagen, dass Leute nach verlässlichen Infos suchen. Eine Ernährungsmedizinerin berichtet, dass viele Menschen fundierte Quellen suchen, um ihre Ernährung zu verbessern.
Die Entwicklung bei Ernährungsinformationen bringt Chancen und Risiken. Es kommt darauf an, ob die Infos gut oder schlecht sind. Hier sind einige Beispiele für gute Infos:
- Salz im Kochwasser hilft, Hülsenfrüchte aufzulockern und die Garzeit zu verkürzen.
- Man sollte Steaks würzen, wann man es mag, es ist Geschmackssache.
- Rhabarber hat Oxalsäure, die Kalzium aufnehmen kann, aber das ist meist nicht ein Problem.
- Gefriergetrocknete Kräuter sind oft nährstoffreicher als frische, werden aber weniger verwendet.
Lebensmittel | Maximale Lagerzeit im Gefriergerät |
---|---|
Spargel | bis zu 12 Monate |
Himbeeren | bis zu 24 Monate |
Wichtig ist, die richtigen Infos zu beachten. Solanin in Kartoffeln ist giftig und kann sich bilden. Lagern Sie Kartoffeln dunkel, kühl und trocken. Schälen Sie sie vor dem Kochen.
Bei Schimmel in Obst- oder Gemüseverpackungen prüfen Sie die Ware sorgfältig. Entsorgen Sie den restlichen Packungsinhalt, wenn Schimmel ist.
Die Seiten des Bundeszentrums für Ernährung (BZfE) sind eine gute Quelle für Infos. Die Wissenschaftsredakteure haben Kontakte zu Experten und geben fundierte Antworten.
Mythos: Salz verlängert die Garzeit von Hülsenfrüchten
Hülsenfrüchte wie Linsen, Bohnen, Erbsen und Kichererbsen sind sehr wichtig. Sie sind reich an Eiweiß, Ballaststoffen, Mineralstoffen und Vitaminen. Ein Mythos sagt, dass Salz die Garzeit verlängert. Ist das wahr?
Wirkung von Salz auf den Kochvorgang
Salz verkürzt die Garzeit von Linsen, Erbsen und Bohnen. Es macht die Hülsenfrüchte weicher und verbessert ihren Geschmack. Thomas Vilgis sagt, dass Salzwasser sie schneller gar macht.
Die Pektine in den Hülsenfrüchten werden durch Salz gelockert. Ein Experiment zeigte, dass Kichererbsen in Salzwasser weicher waren als in Wasser ohne Salz.
Hülsenfrucht | Eiweißgehalt | Ballaststoffe | Mineralstoffe & Vitamine |
---|---|---|---|
Linsen | 20-25% | hoch | Eisen, Magnesium, Folsäure |
Bohnen | 20-25% | hoch | Kalium, Eisen, B-Vitamine |
Erbsen | 20-25% | hoch | Vitamin C, Eisen, Zink |
Kichererbsen | 20-25% | hoch | Magnesium, Eisen, Zink |
Einfluss von Säure auf die Zellstruktur von Hülsenfrüchten
Säure, wie in Essig oder Zitrone, kann die Zellstrukturen verhärten. Sie sollte erst zum Ende der Garzeit hinzugefügt werden. Sonst wird die Garzeit zu lang, und die Hülsenfrüchte bleiben hart.
Salz macht Hülsenfrüchte zwar nicht schneller gar, aber es macht sie leckerer. Säure sollte man erst später hinzufügen, um die Garzeit nicht zu verlängern. So wird Ihr Essen mit Hülsenfrüchten noch besser.
Mythen über Ernährung: Wann soll man Steaks salzen?
Das Salzen von Steaks vor oder nach dem Grillen ist oft ein Thema. Viele sind unsicher, wann der beste Zeitpunkt ist. Es gibt viele Mythen, die wir hier klären.
Es gibt kein Richtig oder Falsch beim Salzen. Ob vor oder nach dem Grillen, hängt vom Geschmack ab. Das Austrocknen des Fleisches ist nicht zu befürchten.
Salz nimmt Feuchtigkeit aus Lebensmitteln, aber kurz vor dem Grillen bleibt es meist an der Oberfläche. Salzen 15-30 Minuten vor dem Grillen macht das Steak saftiger. Manche salzen das Fleisch sogar 12 Stunden im Voraus.
Die Reaktion des Fleisches mit Salz kann je nach Rasse, Alter und Lebensbedingungen der Rinder variieren.
Das Salzen basiert auf Osmose. Wasser fließt durch eine Membran zur salzigeren Seite. Dieser Prozess braucht etwa eine Viertelstunde.
Benutzen Sie grobes Salz kurz vor dem Grillen, bleibt es auf der Oberfläche. Das sorgt für eine interessante Geschmackstiefe.
Salzen nach dem Grillen bringt intensive Geschmackskombinationen. Die Aromen entstehen erst beim Verzehr.
Garstufe | Kerntemperatur |
---|---|
Rare | |
Medium Rare | 54-60°C |
Medium | 60-65°C |
Medium Well | 65-71°C |
Well Done | > 71°C |
Es gibt keinen perfekten Zeitpunkt zum Salzen. Probieren Sie verschiedene Methoden aus. Entscheiden Sie, was Ihnen am besten schmeckt. Beachten Sie, dass Pfeffer und andere Gewürze erst nach dem Grillen aufgetragen werden sollten.
Ist zu viel Trinken schädlich?
Wasser ist sehr wichtig für uns und gehört zu einer gesunden Ernährung. Aber wie viel Wasser sollte man am Tag trinken? Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung sagt, Erwachsene sollten etwa 1,5 Liter Wasser trinken. Man sollte aber 2-3 Liter trinken, um den Wasserbedarf zu decken. Das hilft, Müdigkeit und andere Probleme zu vermeiden.
Experten von der Monash-University in Australien sagen, man sollte erst trinken, wenn man wirklich durst hat. Zu viel Trinkmenge kann gefährlich sein. Aber für Erwachsene ist das meistens nicht ein Problem, außer in Notfällen.
Anpassungsfähigkeit der Nieren bei Erwachsenen
Die Nieren der Erwachsenen können sich gut anpassen. Sie können fast einen Liter Wasser pro Stunde ausscheiden. So ist zu viel Trinken meistens kein Problem.
Kaffee und andere koffeinhaltige Getränke sind auch okay. Sie helfen, die Flüssigkeitsbilanz aufrechtzuerhalten.
Risiken für Säuglinge und Kleinkinder
Bei Babys und Kleinkindern ist das anders. Ihre Nieren sind noch nicht so stark. Sie können nicht viel Wasser verarbeiten. Deshalb sollten Babys unter sechs Monaten kein extra Wasser bekommen.
Bei älteren Kindern sollte man auf die richtige Trinkmenge achten. So vermeidet man Probleme mit den Nieren.
Sportler brauchen mehr Wasser, je nachdem wie intensiv sie trainieren. Sie sollten 0,4 bis 0,6 Liter vor dem Sport trinken. Danach kleine Schlucke alle 15 Minuten. Stilles Wasser ist gut für den Magen, aber kohlensäurehaltiges Wasser kann zu Blähungen führen.
Alter | Empfohlene Trinkmenge pro Tag |
---|---|
Säuglinge unter 6 Monaten | Kein zusätzliches Wasser |
Kleinkinder 1-3 Jahre | 0,8 Liter |
Kinder 4-6 Jahre | 1,1 Liter |
Kinder 7-9 Jahre | 1,3 Liter |
Jugendliche 10-15 Jahre | 1,5-1,7 Liter |
Erwachsene | 1,5-2,0 Liter |
Wasser ist der Treibstoff des Lebens. Es ist das kostbarste Gut auf unserem Planeten, denn ohne Wasser ist kein Leben möglich. – Allison Maher
Wasser hat keine Kalorien und hilft, den Körper zu hydratisieren. Eine Studie der Berliner Charité sagt, ein bis zwei Liter Wasser pro Tag erhöhen den Energieverbrauch um 100 Kalorien. Aber man sollte geöffnete Wasserflaschen nicht zu lange im Kühlschrank lassen, um Bakterien vorzubeugen.
Tofu als Fleischersatz: Menge und Nährwerte
Tofu ist in den letzten Jahren sehr beliebt geworden. Viele Menschen in Deutschland essen weniger Fleisch und suchen nach pflanzlichen Alternativen. Im Jahr 2016 aßen 5,29 Millionen Deutsche kein Fleisch mehr. Über 800.000 von ihnen lebten sogar vegan.
Wenn Sie Tofu statt Fleisch essen wollen, beachten Sie die Menge. Für Erwachsene entspricht 200 g Fleisch einer Portion. Um den gleichen Eiweißgehalt zu bekommen, brauchen Sie etwa 500 g Tofu. Aber Vorsicht: Diese Menge hat doppelt so viel Energie wie die Fleischportion. Deshalb ist es besser, nur 200-300 g Tofu zu essen.
Tofu ist nicht nur reich an Protein, sondern auch an wichtigen Nährstoffen. Es enthält ungesättigte Fettsäuren, Vitamine und Mineralstoffe wie Kalium und Zink. Tofu ist auch kalorienarm, fettarm und cholesterinfrei. Es ist ideal für Menschen mit Lebensmittelallergien, da es frei von Laktose und Gluten ist.
Die empfohlene Tagesdosis Sojaprotein für Erwachsene beträgt maximal 25 g. Das entspricht etwa 300 g Tofu oder 800 ml Sojamilch. Vegetarier sollten auch Hülsenfrüchte wie Bohnen und Linsen regelmäßig essen, um genug Eiweiß zu bekommen.
Tofu ist eine super pflanzliche Proteinquelle und super als Fleischersatz. Mit Hülsenfrüchten kann man eine vollwertige Ernährung erreichen.
In der folgenden Tabelle sehen Sie den Nährstoffgehalt von 100 g Tofu im Vergleich zu 100 g Schweinefleisch:
Nährstoff | Tofu (100 g) | Schweinefleisch (100 g) |
---|---|---|
Energie (kcal) | 76 | 143 |
Protein (g) | 8,1 | 21,6 |
Fett (g) | 4,8 | 5,9 |
Kohlenhydrate (g) | 0,6 | 0 |
Ballaststoffe (g) | 0,5 | 0 |
Kalzium (mg) | 124 | 5 |
Eisen (mg) | 1,4 | 0,9 |
Beim Kauf von Tofu ist es wichtig, auf die Herkunft der Sojabohnen zu achten. Eine WWF-Studie aus 2012 zeigte, dass 80% des importierten Sojas gentechnisch verändert sind. Aber diese GVO werden meistens für Tierfutter verwendet, nicht für Menschenfleisch.
Haltbarkeit von Tiefkühlprodukten
Tiefkühlprodukte sind eine praktische und oft auch günstigere Alternative zu frischen Lebensmitteln. Doch wie lange bleiben sie in der Gefriertruhe eigentlich genießbar? Die Haltbarkeit von Tiefkühlprodukten hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Art des Lebensmittels und der Lagerung.
Unterschiede in der Lagerfähigkeit verschiedener Lebensmittel
Grundsätzlich gilt: Je weniger Wasser ein Lebensmittel enthält, desto länger ist es haltbar. Obst und Gemüse können in der Regel bis zu 12 Monate aufbewahrt werden. Bohnen, Blumenkohl und Brokkoli halten sich sogar bis zu 18 Monate. Beeren sind meist zwischen 12 und 24 Monate lagerfähig, Himbeeren und Erdbeeren sogar bis zu 2 Jahre.
Bei Fleisch und Fisch sieht es etwas anders aus. Fertige Gerichte sollten maximal 3 bis 6 Monate tiefgefroren werden. Rohes Fleisch ist durchschnittlich 8 bis 10 Monate haltbar, Geflügel bleibt bis zu 10 Monate frisch. Hackfleisch und Würste sollten hingegen schon nach 1 bis 3 Monaten verzehrt werden. Fisch kann man bis zu 4 Monate einfrieren, Fischstäbchen sind sogar bis zu 12 Monate haltbar.
Durchschnittliche Aufbewahrungszeiten für Fleisch und Obst
Lebensmittel | Haltbarkeit in Monaten |
---|---|
Obst und Gemüse | 12-18 |
Beeren | 12-24 |
Fertige Fleischgerichte | 3-6 |
Rohes Fleisch | 8-10 |
Geflügel | 8-10 |
Hackfleisch und Würste | 1-3 |
Fisch | 4 |
Fischstäbchen | 12 |
Um die Haltbarkeit von Tiefkühlprodukten optimal auszunutzen, ist eine konstante Lagerung bei mindestens -18°C wichtig. Auch sollten die Produkte luftdicht verpackt sein, um Gefrierbrand zu vermeiden. Bei richtiger Lagerung bieten Tiefkühlprodukte eine gute Möglichkeit, Lebensmittel länger aufzubewahren und Abfälle zu vermeiden.
Rhabarber: Ein Kalziumräuber?
Rhabarber ist ein beliebtes Gemüse, das oft in Kuchen, Marmeladen und Kompott verwendet wird. Manche behaupten, dass Rhabarber ein „Kalziumräuber“ sei. Aber was steckt wirklich hinter diesem Mythos?
Rhabarber enthält Oxalsäure, die Kalzium binden kann. Das erschwert die Aufnahme von Kalzium im Körper. Die Blätter des Rhabarbers sind besonders reich an Oxalsäure und nicht zum Essen geeignet. Auch die Stängel enthalten viel davon.
Oxalsäure und ihre Wirkung auf Kalzium
Rhabarber hat mehr Oxalsäure als andere Gemüsesorten. Petersilie hat etwa 100 mg pro 100 g, Rhabarber 460 mg. Mangold und Spinat haben sogar mehr, 650 mg und 440 mg.
Gemüse | Oxalsäure (mg/100g) |
---|---|
Petersilie | 100 |
Rhabarber | 460 |
Mangold | 650 |
Spinat | 440 |
Wer gesund ist, hat nichts zu befürchten. Aber für Menschen mit Harnsteinen ist Vorsicht geboten. Oxalsäure kann Kalzium binden und Nierensteine begünstigen.
Um Oxalsäure zu reduzieren, verwenden Sie junge Stiele. Entfernen Sie die Haut von älteren Stielen und kochen oder blanchieren Sie den Rhabarber.
Saisonalität von Rhabarber und Auswirkungen auf die Ernährung
Rhabarber wird meist im Frühjahr geerntet. Die Saison endet am 24. Juni. Früher galt Rhabarber als giftig, was aber nicht stimmt.
Da Rhabarber nur kurzzeitig verfügbar ist, ist der Effekt als „Kalziumräuber“ nicht groß. Studien zeigen, dass Oxalsäure in Rhabarberstängeln kaum die Kalziumaufnahme beeinflusst.
Manche Gruppen sollten vorsichtig sein. Kleinkinder, Menschen mit Rheuma, Gicht, Arthritis, Blasenentzündungen oder Nierensteinen sollten beim Rhabarberverzehr Zurückhaltung üben.
Fazit: Rhabarber ist ein nützliches Gemüse, das man in Maßen essen kann. Der Mythos vom „Kalziumräuber“ ist für die meisten unbegründet.
Nährstoffgehalt von gefriergetrockneten Kräutern
Gefriergetrocknete Kräuter sind eine praktische Alternative zu frischen. Sie sind haltbar und immer verfügbar. Aber wie steht es um den Nährstoffgehalt?
Die Gefriertrocknung ist schonend. Die Kräuter werden schockgefroren und dann unter Vakuum getrocknet. So bleiben die Zellstrukturen und Inhaltsstoffe erhalten.
Gefriergetrocknete Kräuter haben oft mehr Nährstoffe als frische. Das liegt am Wasserentzug, der das Gewicht reduziert, aber die Nährstoffe bewahrt. Zum Beispiel enthalten 100 Gramm gefriergetrocknete Petersilie bis zu 200 Milligramm Vitamin C, während frische Petersilie nur 130 Milligramm hat.
Die Aromastoffe bleiben bei der Gefriertrocknung sehr gut erhalten, sodass gefriergetrocknete Kräuter ein intensives Aroma bieten.
Man nutzt oft weniger gefriergetrocknete Kräuter als frische. Ein Teelöffel getrockneter Kräuter entspricht etwa einem Esslöffel frischer. Kräuter tragen nur begrenzt zur Vitaminversorgung bei, da man sie in kleinen Mengen verzehrt.
Ein Vergleich der Nährwerte von frischen und gefriergetrockneten Kräutern (pro 100 Gramm):
Nährstoff | Frische Petersilie | Gefriergetrocknete Petersilie |
---|---|---|
Vitamin C | 130 mg | 200 mg |
Vitamin A | 8400 IU | 23000 IU |
Eisen | 6,2 mg | 22 mg |
Kalzium | 138 mg | 630 mg |
Zusammenfassend sind gefriergetrocknete Kräuter eine nährstoffreiche Alternative zu frischen. Sie sind haltbar und haben ein intensives Aroma. Aber sie sollten als Ergänzung und nicht als Hauptquelle für Vitamine betrachtet werden.
Energy Drinks: Leistungssteigerung oder Marketingtrick?
Energy Drinks versprechen mehr Energie für den Tag. Aber sind sie wirklich so wirksam? Wir schauen uns die Inhaltsstoffe und ihre Wirkung auf den Körper genauer an.
Im Zentrum stehen Koffein und andere Stoffe. Eine Dose Energy Drink hat so viel Koffein wie eine Tasse starken Kaffees. Koffein wirkt anregend und kann Müdigkeit vorübergehend verringern. Doch der Effekt hält nicht lange an.
Wirkung von Koffein in Energy Drinks
Um wirklich leistungsfähiger zu werden, braucht man laut Experten fünf Dosen Energy Drinks. Das ist viel Koffein. Aber zu viel ist nicht gut, weil es Nebenwirkungen gibt.
Nebenwirkungen bei übermäßigem Konsum
Wer zu viele Energy Drinks trinkt, kann Kopfschmerzen und Nervosität bekommen. Der hohe Zucker kann auch Übergewicht und Diabetes fördern. Andere Inhaltsstoffe wie Taurin und B-Vitamine haben keine bewiesene Wirkung.
Inhaltsstoff | Menge pro 250 ml Dose | Wirkung |
---|---|---|
Koffein | 80 mg | Stimulans, erhöht vorübergehend Wachheit und Konzentration |
Zucker | 27 g | Liefert schnell verfügbare Energie, erhöht aber auch Kalorienaufnahme |
Taurin | 1000 mg | Keine belegte Wirkung auf Leistungsfähigkeit |
B-Vitamine | Unterschiedlich | Wichtig für Energiestoffwechsel, aber kein Leistungsschub durch zusätzliche Zufuhr |
Energy Drinks wirken vor allem durch Koffein. Aber zu viel bringt Risiken. Bessere Optionen sind Kaffee oder Tee. Sie sind gesünder und sparen Geld.
Gewachste Äpfel: Unbedenklich oder gesundheitsschädlich?
Beim Einkaufen fallen die glänzenden Äpfel auf. Aber sind sie wirklich sicher? Wir erklären, ob Sie sie essen können.
Apfelschalen werden mit Wachsen wie Bienenwachs behandelt, um sie frisch zu halten. Sie müssen als „gewachst“ gekennzeichnet sein. So sind sie sicher zu essen.
Waschen Sie die Äpfel vor dem Essen unter Wasser und reiben Sie sie mit Küchenpapier ab.
Äpfel haben von Natur aus eine Wachsschicht. Die Stärke dieser Schicht variiert je nach Sorte. Hier sind einige interessante Fakten über Äpfel in Deutschland:
- In Deutschland werden nur etwa 70 von vielen hunderten Apfelsorten für den Anbau genutzt. Rund 30 Sorten sind besonders beliebt.
- Im Supermarkt finden Sie meist vier bis fünf verschiedene Apfelsorten. Obstgroßhändler bieten acht bis zehn Sorten an.
- Die EU teilt Äpfel in die Klassen Extra, I und II ein, je nach Qualität, Form und Größe.
Eigenschaft | Anforderung |
---|---|
Zustand | ganz und gesund |
Sauberkeit | sauber, praktisch frei von sichtbaren Fremdstoffen |
Schädlinge | frei von Schädlingen und Schäden durch Schädlinge |
Feuchtigkeit | frei von anomaler äußerer Feuchtigkeit |
Geruch und Geschmack | frei von fremdem Geruch und/oder Geschmack |
Bei lose verkauften Äpfeln müssen bestimmte Informationen angegeben werden. Dazu gehören Ursprung, Sorte, Klasse und Grundpreis. Das gilt besonders, wenn die Äpfel gewachst sind.
Bio-Äpfel sind oft weniger mit Pestiziden belastet. Sie kommen aus ökologischem Anbau. Aber sie sind oft teurer als konventionelle Äpfel.
Fazit
Viele Ernährungsmythen sind in unserer Gesellschaft weit verbreitet, obwohl sie oft widerlegt sind. Sie entstehen aus Missverständnissen oder kommerziellen Interessen. Es ist wichtig, traditionelles Wissen kritisch zu prüfen, da sich unsere Lebensumstände ändern.
Das Bundeszentrum für Ernährung bietet fundierte Informationen. Eine ausgewogene Ernährung mit natürlichen Lebensmitteln ist der Schlüssel zu guter Gesundheit. Extreme Diäten, die bestimmte Lebensmittel hervorheben, sind oft nicht sinnvoll.
Um gesund zu bleiben, sollten Sie Ernährungstrends kritisch prüfen. Konzentrieren Sie sich auf eine vielfältige, nährstoffreiche Ernährung. Entkräften Sie Ernährungsmythen und vermeiden Sie Extrempositionen. Bleiben Sie informiert und passen Sie Ihre Ernährung an Ihre Bedürfnisse an.